
Der Golfball - Funktion und Entwicklung
Historie des Golfballs
Das Prinzip hinter dem Ballflug
Golfbälle heute
Heute sind Golfbälle in verschiedenen Formen erhältlich. Grundsätzlich kann zwischen drei Hauptkategorien unterschieden werden. Zum einen findet man Distanzbälle, diese zeichnen sich durch einen relativ harten Kern und eine harte Schale aus. Ziel ist es, auf den Ball möglichst wenig Spin zu übertragen – dies soll gerade bei Spielern, die dazu neigen, dem Ball auch unerwünschte Sidespins mitzugeben, dazu führen, dass der Ball gerader fliegt. Ein geraderer Ballflug bedeutet hier auch in der Regel eine größere Schlagweite – daher der Name Distanzball. Diese Art Golfball wird üblicherweise in „2-Piece“-Konstruktion, also zwei Komponenten, Kern und Schale, hergestellt.
Die zweite große Gruppe von Golfball Konstruktionen wird üblicherweise als Spin-Ball bezeichnet. Auch der Zusatz „Soft“ beschreibt diese Kategorie. Spin-Bälle weisen einen sehr weichen Kern und eine weichere Schale auf. Diese Ball-Art nimmt deutlich mehr Rotation an, was in einem höheren Ballflug mündet. Besonders Golfer mit niedrigerer Schwunggeschwindigkeit profitieren von dieser Ball-Konstruktion. Der Ball fliegt durch das Mehr an Spin höher, bleibt also auch länger in der Luft. Ältere Golfer und Damen ziehen so den größten Vorteil aus den Spin Bällen.
Eine weitere Form, die technisch anspruchvollste, stellt die Kombination der beiden vorgenannten Konstruktionen dar. Beim Verbinden der Eigenschaften entstehen wahre Hightech-Bälle, mit optimierten, an die jeweilige Spielsituation angepassten Flugeigenschaften. Diese Bälle, als Multilayer-Bälle bezeichnet, weisen drei und mehr Lagen auf. Also neben Schale und Kern noch mindestens eine weitere. Das Maximum stellt derzeit ein Ball mit fünf Lagen dar, der Taylor Made Penta. Die unterschiedlich weichen Schichten der Multilayer-Bälle führen zu spielsituations-optimierten Eigenschaften hinsichtlich der Annahme von Spins. Bei Distanzschlägen (mit dem Driver vom Tee, mit dem Fairwayholz oder langen Eisen) nimmt der Ball weniger Spin an. Dies führt bei Spielern mit höherer Schwunggeschwindigkeit zu einem längeren Ballflug. Im kurzen Spiel, also bei den Schlägen ins Grün, kehrt ein Multilayer-Ball dann seine weichen Eigenschaften hervor. Der Ball nimmt hier deutlich mehr Spin an und ist viel besser zu kontrollieren. Durch die weiche Rückmeldung vermittelt er auch beim Putten deutlich mehr Kontrolle. So viel Technologie hat allerdings auch ihren Preis, und so stellen die Multilayer-Golfbälle die Gruppe der teuersten Bälle.
Schlussendlich sollte jeder Golfer seinen Ballflug untersuchen und mit seinem Schwung vergleichen. Aus diesen beiden Punkten ergibt sich recht schnell, zu welcher Art Golfball man eher tendieren sollte, um sein Spiel zu verbessern.